
Christoph Werner
Aller Anfang ist schwer. Aus persönlicher Erfahrung weiß ich, dass es den meisten Rollstuhlfahrern ein Bedürfnis ist, aktiv zu bleiben und ihren Alltag möglichst selbständig zu gestalten. Durch einen Autounfall im Juni 1989 bin ich selbst Rollstuhlfahrer (Tetraplegiker C6/7) geworden. Damit Sie mich besser kennenlernen hier mein Lebenslauf und meine Erfahrungen.

Lebenslauf
Geboren am 07.11.1968, wohnhaft in Breitscheid (LDK) und verheiratet seit 30.07.1992. Von 1986 bis 1989 absolvierte ich eine Ausbildung zum Baumschulgärtner.
Seit 1998 spiele ich Rollstuhl-Rugby. Bis zum Sommer 2008 spielte ich für die Red Devils Bad Wildungen und wurde in meiner letzten Saison für Bad Wildungen Deutscher Meister. Im Sommer 2008 wechselte ich zu den Speedos nach Koblenz, mit denen ich 2010, 2011 und 2013 Deutscher Meister wurde und bis heute dort aktiv bin.
Im Januar 2002 bekam ich meine erste Nominierung für die Deutsche Rollstuhlrugby Nationalmannschaft. Neben vielen Turnieren in Europa, Kanada und den USA habe ich an den Europameisterschaften 2005 (Dänemark) und 2007 (Finnland) teilgenommen, bei denen wir jeweils Vizeeuropameister wurden. Ebenfalls war ich als Spieler bei den Paralympics 2004 in Athen (7. Platz) und 2008 in Peking (6. Platz), sowie bei den Weltmeisterschaften 2002 in Göteborg (9. Platz) und 2006 in Christchurch Neuseeland (7. Platz). Im Oktober 2008 trat ich aus der Nationalmannschaft zurück.
Nach meiner aktiven Zeit als Nationalspieler wurde ich 2009 Team-Manager der polnischen Rollstuhl-Rugby Nationalmannschaft. Ab 2010 wurde ich dann Cheftrainer der polnischen Nationalmannschaft und blieb dies bis Juni 2014. Aus persönlichen Gründen trat ich dann von meinem Amt zurück. In dieser Zeit habe ich mit dem Team erfolgreich an vielen internationalen Turnieren teilgenommen. Bei der Weltmeisterschaft 2010 in Vancouver wurden wir bei der ersten Teilnahme an einer WM überraschend 8. Danach folgte der 5. Platz bei der Europameisterschaft 2011 in der Schweiz. Als Tiefpunkt folgte dann die Europameisterschaft 2013. Als Medaillen Kandidat angereist erreichten wir am Ende nur den 9. Platz.
Seit Oktober 2014 bin ich nun Cheftrainer der deutschen Rollstuhl-Rugby Nationalmannschaft. Sicherlich eine große Herausforderung für mich, die ich aber gerne annehme, mit dem Ziel, das Deutsche Rollstuhl-Rugby wieder auf die Erfolgsspur zurück zu führen.
Bei dem AGM Meeting des IWRF (International Wheelchair-Rugby Federation) im Zuge der Europameisterschaft 2013 in Antwerpen, wurde ich einstimmig zum Präsidenten der IWRF Europa Zone gewählt.
Durch den Sport bin ich zu meinem jetzigen Beruf gekommen. Es ist mir wichtig meine Erfahrungen, die ich seit 1989 im Rollstuhl gesammelt habe, an andere weiter zu geben und somit anderen Betroffenen zu mehr Lebensqualität verhelfen zu können. Meine persönliche Beratung richtet sich nach Ihren Bedürfnissen. Folgende Bereiche werden dabei abgedeckt:
- Auswahl und Handhabung von Hilfsmitteln und Reha-Produkten
- Inkontinenz, Inkontinenzversorgung
- Die Wahl des richtigen Rollstuhls, Rollstuhlversorgung (egal ob für den Alltag oder für den Rollstuhlsport)
- Ausmessen und Anpassung von Aktiv- und Sportrollstühlen
- Hilfe bei Widersprüchen gegen die Krankenkasse
- Vermittlung gebrauchter Rollstuhl-Rugby-Rollstühle
- Zubehör zum Rollstuhlsport, wie z. B. Bauchgurte, Showa Handschuhe, Spezialhandschuhe für LowPointer, Trikots und Trainingsbekleidung
- Ersatzteile für Sportrollstühle wie z.B. Greifreifen, Rollen, Lager und vieles mehr
- Hilfe bei der Suche nach einem Rollstuhl- und/oder Behindertensportverein zum Rehabilitationssport
- Hilfe und/oder Organisation von Sportveranstaltungen
- Beratung bei der Gestaltung von behindertengerechten Außenanlagen